Ein Ei gleicht dem anderen – sagt man. Doch Christen gibt es in unterschiedlichen Sorten: evangelisch, katholisch, orthodox, freikirchlich, anglikanisch, …
Und unterschiedliche Kalender haben sie auch: Die einen, die Ostkirchen, halten sich an den julianischen Kalender und die Westkirchen an den gregorianischen Kalender. Der julianische Kalender ist einer der ältesten Solarkalender. Er wurde im Jahr 45 v. Chr. von Julius Caesar – daher auch der Name „julianischer“ Kalender – im Römischen Reich eingeführt. Der gregorianische Kalender, auch bürgerlicher Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte Kalender. Er entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders. Benannt ist er nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 anordnete.
So kommt es, dass die Christen Ostern in der Regel an zwei unterschiedlichen Terminen feiern. Doch in diesem Jahr ist das anders: Christen aller Sorten feiern gemeinsam Ostern am selben Datum! Und wer weiß, vielleicht gibt es ja in Zukunft immer einen gemeinsamen Ostertermin aller Christen. Die Kirchen scheinen sich in dieser Frage jedenfalls anzunähern.

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Es ist ein Jahrhunderte alter Brauch, das Osterei. Das am Ostermorgen verschenkte, hart gekochte Ei steht im Christentum einerseits für den Tod Christi: Es ist leblos und kalt wie ein Grab. Die Schale war ursprünglich nur rot gefärbt, um das Blut Jesu zu symbolisieren. Ein Ei steht aber auch für neues Leben: Aus ihm schlüpft ein Küken. Christen glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Sie glauben an ein neues Leben nach dem Tod, so wie Jesus von den Toten auferstanden ist. So wurde das Osterei gleichzeitig zu einem Zeichen der Wiedergeburt und des Lebens.

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Auferstehung der Toten, eine durchaus schwierige Vorstellung. Auch für den Schweizer Dichter und evangelischen Pfarrer Kurt Marti. Er weicht dem in seinem Gedicht „Auferstehung“ nicht aus, das dann mit einer überraschenden Pointe endet:
Ihr fragt
wie ist
die Auferstehung der Toten?
Ich weiß es nicht.
Ihr fragt
wann ist
die Auferstehung der Toten?
Ich weiß es nicht.
Ihr fragt
gibt es
eine Auferstehung der Toten?
Ich weiß es nicht.
Ihr fragt
gibt es
keine Auferstehung der Toten?
ich weiß es nicht.
Ich weiß nur
wonach ihr nicht fragt:
Die Auferstehung derer die leben
Ich weiß nur
wozu Er uns ruft:
Zur Auferstehung heute und jetzt.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen: Frohe und gesegnete Ostern!
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